Roland H. Dippel
Artikel
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Dem Meister verpflichtet
Leipzig gibt den Mendelssohn-Festtagen endlich wieder Gewicht.
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Belcanto aus dem Regie-Kühlschrank
(2.10.2021) Peter Konwitschny zeigt auch bei Bellini mit dialektischem Nachdruck allerhand menschliche Desaster, er erweist sich dabei indes immun gegen das sinnliche Fluidum des italienischen Repertoires.
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Frauen-Schlachtfeld
(Neustrelitz, 25.9.2021) Die Humperdinck-Renaissance jenseits des Dauerbrenners „Hänsel und Gretel“ nimmt zum 100. Todestag Fahrt auf: Jasmin Solfagharis bunter Bühnenzauber erobert das Publikum im Sturm.
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Für junges Publikum ist nichts gut genug
Die Kinderoper Köln feiert 25-jähriges Bestehen.
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Beflügelnd
Mit jugendlicher Energie und starker Besetzung erschaffen Axel Kober und die Duisburger Philharmoniker ein wahres Juwel der Wagner-Interpretaton.
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Der Best Ager und die Spaßhyäne
(Magdeburg, 11.9.2021) Karen Stone bringt in ihrer letzten Magdeburger Spielzeit als Generalintendantin das Mehrspartenhaus zum Leuchten: Zum Beginn der Abschiedssaison inszeniert sie Verdis genialhumorigen Schwanengesang mit fein gezimmertem doppeltem Boden.
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„Wir sind beide Melancholiker“
Komponist Kai Schumacher und Singer-Songwriter Gisbert zu Knyphausen über ihr aktuelles Schubert-Projekt.
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Leipziger Komponisten-Funde
Das Kammermusikfestival con spirito entführt an authentische Musikstätten.
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Abenteuer und Empfindsamkeit
Unter Bernhard Forck gerät das originelle Opus „L’isola disabitata“ zu einem überzeugenden Plädoyer für den noch immer unterschätzten Musikdramatiker Haydn.
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Gründung trotz Corona-Hürden
Am 28. August debütiert der blutjunge Bundesjugendchor beim Musikfest Berlin.
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Verschobenes Jubiläum
Vom 9. bis 19. September feiern die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen ihr Jubiläum „100 Jahre Händel-Renaissance“ gebührend nach.
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Frisch poliert
Dirigentin Marin Alsop befreit Gershwins Musik von der Staubschicht ehrfürchtiger Bedeutsamkeit und schafft mit dem Philadelphia Orchestra eine stilistische Kernschmelze.
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„Du bist bezaubert, krank!“
(Bayreuth, 22.8.2021) Ebenso frech wie anspruchsvoll: Peter P. Pachl verwandelt Siegfried Wagners „Der Friedensengel“ in eine paradiesisch-infernale Oper mit Reizüberflutungsambitionen vom feinsten.
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Russische Korruption
Nationale Klischees mit kabarettistischer Prägnanz: „Boris Goudenow“ bei den Innsbrucker Festwochen ist nicht nur wegen des Wechsels verschiedener Sprachen unverständlich.
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Aberwitzige Aktualitätsbeschleunigung
(Salzburg, 15.08.2021) Luigi Nonos rituelles Massentheater „Intolleranza 1960“ gelingt unter dem flämischen Performer Jan Lauwers als ein weiteres Salzburger Mysterium.
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Souveräne Tiefenentspanntheit
Das Orkiestra Historyczna begeistert mit enthusiastischen Interpretationen der Sinfonien des polnischen Mozart-Zeitgenossen Jakub Golabek.
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Des (weißen) Pudels Kern
(Salzburg, 29.7.2021) Consulting-Agentur Castellucci und Klangarchitekturbüro Currentzis verbünden sich und servieren ein sündteures, aber dünnblütiges Spektakel voller emotionsfreiem Effekt. Mozarts „Oper aller Opern“ bleibt bei dem Konzeptkonstrukt weitgehend auf der Strecke.
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Rank und schlank
Das Isny Opernfestival wirft überflüssigen Klangballast von Bord und konzentriert sich auf das Wesentliche.
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Wiederentdeckung
Die mit Erstaufnahmen aufwartende Einspielung von Stücken für Stimme und Klavier des Auschwitz-Überlebenden Simon Laks ist eine Enzyklopädie von Lied und Chanson, Gassenhauer und Ballade, gesungen von Ania Vegry.
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Nach der Liebe ist immer vor der Liebe
(Leipzig, 9.7.2021) Intendant Ulf Schirmer beschert seinem Haus die erste Uraufführung im Großen Haus nach 21 Jahren: Mit Gerd Kühr hat er einen Komponisten in der Henze-Nachfolge verpflichtet, der eine Hymne an das einstige West-Berlin voller sensitiver Steigerungen geschrieben hat.
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Gestaltende Lebendigkeit
Die Kombination dreier unterschiedlicher Werke des Könners Wolf-Ferrari geht voll auf. Violinist Alban Beikircher scheint dabei den feingeistigen Fluss des noblen Komponisten zu lieben und zeigt die nötige Detailbesessenheit.
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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