Roland H. Dippel
Artikel
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Wesensverwandtschaft
Wenn Patricia Petibon ihr packend individuelles Timbre blühen und schimmern lässt, wird das zu einer Offenbarung.
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Korruption und Eleganz
Stimmluxus pur – besonders dank Joyce DiDonato, ebenso gerät die Kommunikation zwischen Stimmen und Orchester zum Fest.
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Optimales Klangambiente
Gianluigi Gelmetti ist in kongenialer Harmonie mit der von Rossini hier besonders sorgfältig ausgeführten Instrumentation bei „Zelmira“.
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Opulente Coolness
Technische Perfektion prägt diese aufwendig auf innovativ getrimmten Sounds aus fast fünfzig Jahren Filmmusik, Crossover, Neoklassik und lockerer Avantgarde.
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Verbotenes Begehren
(München, 30.1.2020) Das Schockmoment von Verdis einst zensiertem Melodramma wird dank der Inszenierung von Herbert Föttinger, gefeierten Sängern und Dirigent Anthony Bramall packend erfahrbar.
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Mitreißend vitale Stimmen
Sänger und Musiker ziehen bei Glanerts „Oceane“ zwischen maritimen sinfonischen Gemälden souverän alle koloristischen Register.
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Die Entdeckungsfreudige
Oksana Lyniv gehört zu den derzeit gefragtesten Dirigentinnen und versteht es, das Publikum auch für unbekanntere Werke zu begeistern.
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Die Musikalische Komödie hat sich im Westbad freigeschwommen
Auch in seiner Interimsspielstätte erweist sich das vielseitige Ensemble der Komödie im Westbad als Spezialistenteam für Unerwartetes.
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Lieder ohne Worte
Das Voyager Quartet erweitert Schuberts „Winterreise“, die in dieser instrumentalen Fassung an Gewicht und Ausdruck gewinnt.
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Frauenlieferung nach Martinique
(Leipzig, 11.1.2020) Zum 17. Mal arbeiteten drei hochbegabte Anfänger mit dem Orchester der auf Operette und Musical spezialisierten Musikalischen Komödie Leipzig und lernten von deren Ensemble.
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Effektvolles Paradestück
Mariss Jansons zelebrierte die „Carmen-Suite“ mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zum 85. Geburtstag des Komponisten Rodion Schtschedrin.
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Mutiger Schritt
Mit ihrem berührend weichen und dabei dunklen, fast melancholischen Timbre überzeugt Valentina Nafornița vor allem mit Mozart.
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Mildes Klangambiente
Der Komponist Stefano Bernardi wirkte vor seinem Amtsantritt als Hofkapellmeister wenige Monate vor Einweihung des Salzburger Doms in Verona und Rom.
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Verschenktes Potenzial
Alexander Tharaud gestaltet einige Stücke wie Liebeserklärungen, bei denen er mit nachdrücklicher Gestik umso sicherer an das beglückende Ziel zu gelangen glaubt.
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Mehr Mut
Wenn Xavier Sabata Mut zu mehr Wärme findet, kommt er dem möglichen Ausdrucksgehalt in Schuberts „Winterreise“ am nächsten.
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Oper als Konzertglanzstück
John Nelson sieht Berlioz‘ „La Damnation de Faust“ als Konzertstück, weshalb die Chorszenen wie Federzeichnungen mit verwegenen Schraffuren erscheinen.
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Verve und Rhythmik
Die hörbar geniale Lernfähigkeit des jungen Mozart und seine Redouten-Rüpeleien geraten spannungsreich in der Interpretation des Freiburger Barockorchesters.
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Packende Entdeckung
Der Oper „Lo schiavo“ des brasilianischen Komponisten Antônio Carlos Gomes als Auseinandersetzung mit Zeitphänomenen gebührt hohe Anerkennung.
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Rollentausch
Cecilia Bartoli zollt dem legendären Kastraten Farinelli Tribut und glänzt im hochbarocken Heldenrepertoire mit attackierender Vitalität.
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Zweifel und Sehnsucht
(Frankfurt, 1.12.2019) Die Inszenierung von Corinna Tetzel zeigt den Zerfall der geschlechtlichen Rollenmuster um 1900 in packenden, dabei oft plakativen Bildern.
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Mehr Sorgfalt, mehr Frechheit, mehr Queerness
Weihnachtszeit ist auch Operetten-Zeit – zum Glück, denn in den letzten Jahren erlebt die sogenannte „leichte Muse“ neue Höhenflüge.