Roland H. Dippel
Artikel
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Faszinierend düsterer Klang
Die Angst vor finsteren Mächten und die Hoffnung auf Hilfe von oben macht Marek Janowski mit jedem Takt plausibel.
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Tod, Ekstase, Sumpf
(München, 18.11.2019) Marlis Petersen, Jonas Kaufmann und Kirill Petrenko bescheren der Bayerischen Staatsoper mit Korngolds „Die tote Stadt“ einen Applaus-Marathon – nur die Regie bleibt flach.
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Fragmente einer Sprache der Liebe
(Berlin, 15.11.2019) Triumphale Uraufführung von Chaya Czernowins vokal-visueller Synthese in der Inszenierung von Claus Guth.
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Wunderschöne Tenorstimme
Benjamin Bernheim besticht mit seiner klaren und wunderschönen Tenorstimme sowie durch die Feinheit der Gestaltung.
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Intimität und Großartigkeit
Claudio Bohórquez und Péter Nagy nehmen Schumanns Kostbarkeiten als Ausstellungsflächen ihres phänomenalen Könnens.
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Apokalyptische Provokation
(Dresden, 03.11.2019) Calixto Bieito inszeniert Ligetis infernalische Oper „Le Grand Macabre“, die trotz aufrichtigen Bemühens keinen Skandal hervorruft.
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Winterliche Ohrwürmer
Eheliche Kalamitäten, Märchenkönige und andere Pikanterien: In der kalten Jahreszeit haben Musicals wieder Hochkonjunktur.
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Gleich zwei Mal wird gefeiert
Das Wittenberger Renaissance Musikfestival klingt diesmal weiblich.
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Made in DDR
Sie waren schwer en vogue, gerieten aber nach der Wende zu Unrecht in Vergessenheit: Musicals in Ostdeutschland.
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Musikalische Protokolle
Jóhannssons Studien, Begegnungen mit dem Maler Thilo Heinzmann, transformieren den Prozess des Malens mit Farben in Töne.
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Spätromantisches Edelmaterial
Marlis Petersen befindet sich im Einklang von bewundernswertem Können, emotionaler Intelligenz und performativer Rhetorik.
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Emotional verdichtet
La Nuova Musica spielt unter David Bates ausgesprochen lebendig, agil und immer auf dem Sprung zu aufregenden Interaktionen mit den Sängern.
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Ohne Berührungsängste
Das Festival Dialoge Salzburg ist ein Quell innovativer und experimenteller Formate, die nicht nur Spezialisten begeistern.
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Ohne Trost
Erst vor wenigen Jahren wurde Dvořáks Urfassung veröffentlicht. Ein wichtiger Beitrag zum 10-jährigen Jubiläum des Labels BR Klassik.
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Blutiges Gekröse auf kaltem Weiß
(Berlin, 13.10.2019) Orchester und Chöre steigern sich unter Vladimir Jurowski zu einer Sternstunde, Hausherr Barrie Kosky zeigt das Verschwinden sexueller Dualismen, doch anfängliche Höchstspannkraft verliert sich.
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Authentisch
Für mitteleuropäische Ohren klingt Hannu Lintus Neueinspielung von „Kullervo“ mit ihrer düsteren und dabei transparenten Ausrichtung sehr authentisch.
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Artifizielle Coolness
Alan Gilbert und das NDR Elbphilharmonie Orchester setzen mit Bruckners Siebter auf Hybridisierung und Verabsolutierung.
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Vitaler Pessimismus
(Nürnberg, 29.9.2019) GMD Joana Mallwitz und Intendant Jens-Daniel Herzog entfesseln Verdis Grand Opéra in Höchstgeschwindigkeit.
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Vergessene Werke aus thüringischen Archiven erklingen an authentischen Orten
Unter dem Motto „Musik.Dynastie“ erkundet der „Güldene Herbst“ das Zusammenspiel von Macht und Musik.
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Faszinierend bestialisch
Sonya Yoncheva und das Ensemble Les Arts Florissants brillieren mit Claudio Monteverdis letzter Oper „L’incoronazione di Poppea“.
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Steter Wandel
Seit fast hundert Jahren sind die Donaueschinger Musiktage ein zuverlässiger Kompass dafür, wie die Musik von morgen wohl klingen mag.