Geboren und aufgewachsen in Hamburg, studierte Sören Ingwersen Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaften und arbeitet als freier Redakteur und Kulturjournalist für verschiedene Magazine und Tageszeitungen sowie als Librettist und Buch-Autor. Seit 2016 ist er stellvertretender Textchef bei concerti.
Sören Ingwersen
Artikel
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Scarlatti einmal romantisch
Wahrscheinlich gibt es mehr Aufnahmen der Scarlatti-Sonaten, als der interpretatorische Spielraum dieser Stücke rechtfertigt. Das siebte Album des 25 Jahre jungen Pianisten Joseph Moog hebt sich aber allein schon deshalb aus dem Kanon gefälliger Barockeinspielungen heraus, weil „Scarlatti Illuminated“ neben acht Original-Sonaten auch sechs Scarlatti-Transkriptionen von Carl Tausig und Ignaz…
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Mehr Rose als Nachtigall
Für ihre zweite Recital-Aufnahme beim Onyx-Label taucht die international gefeierte Sopranistin Chen Reiss ganz in die romantische Vorstellungswelt ein. „Le Rossignol et la Rose“, „Die Nachtigall und die Rose“ heißt das neue Album, das mit Liedern von Purcell bis Krenek, von Meyerbeer bis Saint-Saëns 25 Stücke aus vier Jahrhunderten versammelt.…
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Spannungsreiche Zwischenwelt
So frisch und unverstellt hat man Mozart lange nicht mehr gehört, den jungen, hin und her gerissen zwischen gegensätzlichen Kräften. Mozart In-between lautet der Titel des Albums, auf dem David Greilsammer gleich in doppelter Funktion auftritt: als Dirigent seines Orchestre de Chambre de Genève und als Klaviersolist. Dass Mozart im…
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Eleganter Wohlklang
Als einer der ersten entdeckte Antonio Vivaldi den samtig-weichen Klang des Fagotts als Solostimme fürs Orchesterkonzert. Das bekannteste Gattungsbeispiel stammt jedoch von Mozart. Unter der Leitung des Solisten Eckart Hübner spielt das auf die Epoche der Frühklassik spezialisierte Kurpfälzische Kammerorchester Mozarts Fagottkonzert und drei weitere des sechs Jahre älteren Zeitgenossen…
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Blick ins Jugendalbum
Bereits vor einigen Jahren veröffentlichte die schwedische Pianistin Maria Lettberg das komplette Solo-Klavierwerk von Alexander Skrjabin auf acht CDs. Komplett? Nun erscheint ein weiteres Album mit kurzen Stücken, die Skrjabin – mit zwei Ausnahmen – vor seinem 20. Lebensjahr vollendet hat. Mit weicher Fundierung und einem ausgeprägten Gespür fürs Sangliche…
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Mit gereifter Präzision
Bereits Mitte der 80er Jahre hat András Schiff dieses große Vermächtnis Bachscher Fugenkunst auf CD gebannt. Nun liegt eine Neueinspielung des Wohltemperierten Klaviers vor, die man als Bach-Liebhaber kaum ignorieren kann. Mit künstlerisch gereifter Präzision und ungewohnter Farbigkeit zeichnet der Pianist Strukturen nach, die in so akkurater Detailtreue nur selten zum…
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Theatrale Innenschau
Wer den Komponisten Elmar Lampson kennt, weiß, dass dieser seine Hörer nicht mit akademischen Stilübungen quält oder sich in schwer zugängliche Geräuschkulissen flüchtet. Im Gegenteil. Die Mysterienszenen entstanden zwischen 2009 und 2011 anlässlich der Neuinszenierung von Rudolf Steiners Mysteriendramen am Goetheanum in Dornach. Auf dieser CD, wunderbar differenziert eingespielt vom Solistenensemble…
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„Freiheiten sind erlaubt“
In der Reihe „Blind gehört“: Andreas Grau und Götz Schumacher vom GrauSchumacher Piano Duo hören und kommentieren CDs von Kollegen, ohne dass sie erfahren, wer spielt
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Unverkrampft und klar
Nur an wenigen Pianisten spalten sich die Meinungen so deutlich wie an Martin Stadtfeld. Die ihm oft nachgesagte Exzentrik scheint auf seinem neuen Album nur in Ansätzen durch. In Mendelssohns Lieder ohne Worte verzichtet Stadtfeld auf betonte Sanglichkeit, nimmt die Stücke mal unverkrampft locker, mal mit festem Griff, aber immer…
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Mit feinster Pinselführung
Völlig zu Unrecht stehen Schütz’ Cantiones Sacrae immer noch im Schatten der über zwanzig Jahre später entstandenen Geistlichen Chormusik. Dabei sind die Cantiones nicht nur ein zukunftsweisendes Schlüsselwerk der Vokalmusik, sondern auch berückend schön. Dass dieses Werk nun in einer geradezu mustergültigen Aufnahme mit dem Dresdner Kammerchor vorliegt, dürfte nicht nur…
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Geschliffener Granit
Beethovens Klavierwerk ist eine Lebensaufgabe. Den letzten Prüfstein dieser Aufgabe bilden die Sonaten opp. 106 und 111. Viele Pianisten überspringen ihn einfach. Einige stolpern über ihn. Nur wenigen gelingt es, ihren Namenszug dauerhaft in dessen widerspenstigen Granit einzumeißeln. Eine Männerdomäne sei er ohnehin, heißt es. Umso verblüffender, dass sich nun…
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Der fast vergessene Amtmann
Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor feiert das 300-jährige Jubiläum eines Passionstextes mit Telemanns Brockes-Passion
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Ein Hauch von Romantik
Zum Kernrepertoire der jungen finnischen Pianistin Julia Dahlkvist gehört das gesamte Klavierwerk Claude Debussys. Auf ihrem jüngst erschienenen Album ist der humorvoll-filigrane Zyklus Children’s Corner ebenso vertreten, wie – nebst mehreren kurzen Einzelstücken – Debussys spätes Meisterwerk: die spieltechnisch extrem anspruchsvollen Douze Études. Ein Hauch von nordischer Romantik weht durch…
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Musical im Großformat
Mit „Musical in Concert“ präsentiert die ChorAkademie Hamburg mit hochkarätigen Gästen die Perlen des Genres
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Feuerwerk der Farben
Als feuerroter Engel mit schwarzem Federkleid posiert Yuja Wang auf dem Cover ihres neuen Albums „Fantasia“. Heißt: Die chinesische Pianistin möchte – wie schon auf ihrem letzten Solo-Album „Transformation“ – einen assoziationsreichen Rahmen aufspannen, innerhalb dessen die mit meisterhafter Leichtigkeit und präzisem Anschlag dargebotenen Virtuosenstücke von Rachmaninow, Albéniz, Scriabin, Saint-Saëns…
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Kraftvoll und brillant
Das Budapest Festival Orchestra legt unter der Leitung von Iván Fischer einen enormen Strawinsky ab
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Klänge aus dem Reich der Mitte
Wer gerne abseits des gängigen Piano-Repertoires nach unbekannten Fundstücken sucht, sollte das neue Album von Yundi Li in näheren Augenschein nehmen. Der 29-jährige Pianist, der sich seit Beginn der Gesamteinspielung der Werke Chopins vor zwei Jahren nur noch Yundi nennt, gönnt sich mit „The Red Piano“ einen musikalischen Abstecher in…
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Fein ziselierter Chorgesang
Beim Hören der Carmina Burana auf heimischen HiFi-Geräten ergibt sich ein Problem: Die dynamische Bandbreite des Werks so groß, dass man ständig am Lautstärkeregler fummelt, um Leises hörbar zu machen und Lautes nachbarverträglich. Die vorliegende Einspielung ist in diese Hinsicht pflegeleichter als andere. Kristjan Järvi stachelt Sänger und Orchester weniger…
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Barock around the clock
Das barockwerk hamburg feiert das 300-jährige Jubiläum der Brockes-Passion, und an der Hochschule für Musik und Theater werden Opern von Gluck und Purcell von Regiestudenten inszeniert
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Ohne Weichzeichner
Viele reduzieren Schubert auf den sensiblen Lyriker unter den Komponisten. Entsprechend verzärtelt fällt auch so manche Interpretation der Schubertschen Klaviermusik aus. Bei Matthias Kirschnereits Schubert-Album kommt dieser Verdacht nicht auf. Mit der Sonate a-Moll D 845 und der „Wandererfantasie“ sind zwei zentrale Werke aus dem Klavierrepertoire Schuberts vertreten, in denen…
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Eine ewig sprudelnde Quelle neuer Ideen
Das Forum der Hochschule für Musik und Theater Hamburg feiert sein 25-jähriges Jubiläum
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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