Alles aus der Welt der Oper
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Der Club der toten Großbürger
(Lübeck, 23.5.2021) Aribert Reimanns Meisterwerk des Kammermusiktheaters zieht uns dank der Regie von Julian Pölser, der Musikalischen Leitung von Andreas Wolf und einem gefeierten Sängersensemble vollends in den Bann des Surrealen.
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Wenn die Frage schon die Antwort ist
(8.5.2021) Weltniveau: Die Semperoper Dresden und Christian Thielemann sind mit Richard Strauss‘ Opern-Schwanengesang musikalisch ganz bei sich.
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Absolut barock
(Mannheim, 1.5.2021) Regisseur Lorenzo Fioroni und Dirigent Bernhard Forck entzünden mit Rameaus Meisterwerk ein fantastisches Feuerwerk der Fantasie und bescheren dem digitalen Publikum eine selten gewordene Musiktheater-Erfüllung.
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Begegnung der unheimlichen Art
(Brüssel, 28.4.2021) Andrea Breth inszeniert mit bestechender Präzision Benjamin Brittens Kammeroper „The Turn of the Screw“
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Am Rande des Wahnsinns
(Hannover, 23.4.2021) Immo Karaman setzt bei Brittens Psychothriller „The Turn of the Screw“ auf effektvolle Horrorfilmszenarien in Schwarzweiß.
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Mehr Mut zum Träumen, bitte!
(Nürnberg, 18.4.2021) Unter Lutz de Veer fetzt und wufft und groovt die Staatsphilharmonie als veritable Operetten-Combo, Regisseurin Vera Nemirova pudert das pointierte Stück mit allzu viel Bildungsstaub.
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Manege frei!
(Heidelberg, 17.4.2021) Bergs „Lulu“ ist als packender Livestream quasi die Vorpremiere für die echten Aufführungen im Theater Heidelberg.
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Wirklichkeit und Illusion
(Darmstadt, 9.4.2021) Mariame Clément vereint Händels Kantate „Lucrezia“ und Lili Boulangers „Faust et Hélène“ zu einer überraschend überzeugenden Einheit.
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Endspiel alternder Helden
(Göteborg, 26. bis 28.3.2021) Steven Langridge und sein „Ring“ der Nachhaltigkeit geht mit „Siegfried“ als Streaming in die nächste Runde – mit einer ganz famosen nordischen Sängerschar.
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Der Lack ist ab!
(Osnabrück, 20.2.2021) Der Stream als theatrales Vergnügen: Guillermo Amayas lebenswahre Inszenierung lässt das Paar Dinah und Sam sogar in den eigenen vier Wänden ernsthaft auf Social Distance gehen.
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Kunst ist Macht
(Genf, 19.2.2021) Der enorm angesagte Schweizer Film- und Schauspielregisseur Milo Rauch debütiert mit Mozart in der Oper und wagt eine dialektisch deutlich angeschärfte, verstörende Sicht jenseits plumper Provokation.
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Musik als Möglichkeitsform
(Berlin, 13.2.2021) Sir Simon Rattle und Damiano Michieletto verständigen sich bei Janáček auf ein hoch sensibles Musiktheater des dritten Wegs – und glauben noch ans Utopische.
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Spiel, Spaß und Fantasie
(Köln, 10.2.2021) Iván Eröds Kinderoper „Pünktchen und Anton“ nach dem Roman von Erich Kästner feiert ihre deutsche Erstaufführung im Online-Stream.
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Kein nymphomanes Dummchen!
(Berlin, 31.10.2020) Barrie Kosky verzichtet in seiner Inszenierung von „Die Großherzogin von Gerolstein“ an der Komischen Oper Berlin auf Corona-Seufzer und wendet den für die Theaterkultur eingesetzten Begriff „Freizeitindustrie“ ins Visionäre.
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Der musikalische Bogen umspannt die Intrige
Patrick Bialdyga inszeniert einen verkürzten „Lohengrin“ an der Oper Leipzig. Die Premiere wird auf den 1. November vorgezogen.
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Durchtrieben bis ins Mark
Lust, Macht und Gewalt: In der Zwei-Personen-Oper „Quartett“ von Luca Francesconi steht die Moral auf dem Prüfstand.
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Auch ohne Gassenhauer ein Hochgenuss
Händels Oper „Tolomeo“ zählt zu den seltenen Perlen auf deutschen Bühnen.
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Weniger ist wesentlich
Opern-Tipps im Oktober – ausgewählt von unserem Opernexperten Peter Krause.
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Als Frau in einer fremden Welt geht Eleonore ihren eigenen Weg
Eine radikale Neubefragung übersetzt Beethovens Oper „Fidelio“ inhaltlich und musikalisch ins Hier und Jetzt.
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Abstand halten mit hundert Gitterkästen
Beethovens Chor-Oper „Fidelio“ ohne Chor? – In Pforzheim sucht man nach einer Lösung.