Alles aus der Welt der Oper
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Sex and Crime – and Politics
(Genf, 12.12.2024) Das Operntraumpaar Aleksandra Kurzak und Roberto Alagna beweist in Umberto Giordanos „Fedora“, dass sich Sänger-, respektive Startheater und Regietheater keineswegs ausschließen.
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Märchenhafte Familienunterhaltung
(Aachen, 8.12.2024) Es funktioniert eben doch bestens, Mozarts immergrünes Meisterwerk schnörkellos am Stücktext entlang zu erzählen, wie es Regisseurin Geertje Boeden im klassizistisch inspirierten Ambiente tut.
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Mit Mut zum Risiko
(Wien, 7.12.2024) Mit dem Auftragswerk „Sagt der Walfisch zum Thunfisch” wurde in Wien das Kinder- und Jugendopernhaus NEST der Wiener Staatsoper eingeweiht.
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Weit mehr als eine absurde Komödie
(Dresden, 7.12.2024) Die Semperoper verhilft Sergej Prokofjews „Liebe zu den drei Orangen“ zu ihrem Recht – musikalisch fulminant, szenisch fragwürdig.
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Alle Jahre wieder
(Mailand, 7.12.2024) Die Scala eröffnete ihre Saison mit Verdis „La forza del destino“ – mit Richard Chailly am Pult, mit Anna Netrebko und ohne Jonas Kaufmann.
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Bilder seiner Ausstellung
(Oldenburg, 7.12.2024): Am Oldenburgischen Staatstheater macht Regisseur Kay Link Händels „Xerxes“ zu einem Museumsrundgang durch das Liebesleben des exzentrischen Herrschers. In der Titelrolle beherrscht Mayaan Licht vor allem darstellerisch die Bühne.
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Struggle for Life
(Hannover, 6.12.2024) Messerscharfe rhythmische Präzision konturiert die Figuren und Ensembles in Kanders „Chicago“. Auch szenisch geht dank Regisseur Felix Seiler und Choreograf Danny Costello an der Staatsoper Hannover die ganz große Show über die Bühne.
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Sie drängeln, die Gallier
(Leipzig, 1.12.2024) Bellinis Belcanto-Hit „Norma“ ist nun endlich auch in der Oper Leipzig angekommen. Vokal und musikalisch ist ihm dabei weit größeres Glück beschieden als szenisch.
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Manche mögen‘s schrill
(Nordhausen, 29.11.2024) Paul Abrahams Lustspieloperette sorgt jetzt auch am Theater Nordhausen für Furore.
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Wann wird’s mal wieder richtig Winter?
Der Winter hat viele Gesichter. Entsprechend groß ist auch die Vielfalt, mit der man im Dezember die kalte Jahreszeit auf der Bühne abbildet.
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Reale und fiktive Zukunftsängste
(Berlin, 23.11.2024) Die musikalische Prachtleistung von Maestro Enrique Mazzola, Orchester und Chor sowie Roman Burdenko und Felicia Moore in den Hauptpartien bleibt in „Macbeth“ ohne szenisch ebenbürtiges Gegengewicht. Regisseurin Marie-Ève Signeyrole reißt zu viele Genres an, verdichtet jedoch keines bis zum Finale so richtig.
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Barockes Musiktheater als Literaturoper
(Köln, 17.11.2024) Regisseur Rafael R. Villalobos säkularisiert seinen Händel bis in die Wurzeln und erzählt eine Geschichte von Liebe und Wahn, in der volatile Geschlechterrollen die Hauptantriebskräfte sind.
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Der Blick nach Innen
(Hamburg, 17.11.2024) Andreas Kriegenburg löst mit seiner packenden Inszenierung von Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ an der Hamburger Dammtorstraße eine Deutung von Altmeister Peter Konwitschny ab.
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Provinz, Poesie, Pathos
(Nürnberg, 16.11.2024) Die traurige Moral über die Unfähigkeit zum Glücklichsein geht in Armin Petras‘ hochspannender Inszenierung von Tschaikowskys „Eugen Onegin“ sehr zu Herzen.
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Vom Verflüssigen des starr Getrennten
(Genf, 13.11.2024) Der flämisch-marokkanische Meisterchoreograf Sidi Larbi Cherkaoui reflektiert in der Uraufführung von „Ihsane“ seine doppelte kulturelle Identität.
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Blutleere Behauptungen
(Berlin, 10.11.2024) Trotz sehr prominenter sängerischer Besetzung der Titelpartien köchelt das ganz große Liebesdrama in der Inszenierung von Mariame Clément nur auf lauer Flamme.
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Wie ich die Welt sehe und wie sie mich sieht
(Mannheim, 9.11.2024) Das Nationaltheater Mannheim erforscht mit „La Traviata“ das Klangprofil ihrer neuen Interimsspielstätte OPAL. Sopranistin Seunghee Kho debütiert als Violetta facettenreich und dominant.
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Wie schön ist doch ein deftiger Ehekrach
(Dresden, 1.11.2024) Wie Bühne, Film und Graphic Novel immer neu ineinander diffundieren, das macht den optisch ungemeinen Reiz der „Intermezzo“-Inszenierung von Axel Ranisch aus. Der eheliche Zwist von Pauline und Richard Strauss, der hier zur Oper mutiert, wird samt verliebtem Ausgang zu geistreich-deftigem Streit.
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Wissen macht Lust
Rettung und langfristige Legitimation der Oper gelingt nur durch Bemühungen um gute Stücke für junges Publikum. Ein Plädoyer für ein Musiktheater für, von und mit Kindern.
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Ein Apfel für die Reise
(München, 27.10.2024) An der Isar beginnen Hamburgs designierter Opernintendant Tobias Kratzer und der Münchner GMD Vladimir Jurowski ihre Neuinszenierung von „Der Ring des Nibelungen“ mit einem bilder- und gedankenstarken „Das Rheingold“.