Alles aus der Welt der Oper
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Ballett-Glücksstück
(Leipzig, 26.10.2024) Die Amerikanerin Lauren Lovette choreografiert an der Oper Leipzig Sergej Prokofjews berühmte Partitur zu „Romeo und Julia“ als brillant realisiertes Tanzspiel über junge und schöne Menschen.
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Das Dorf des Bösen
(Meiningen, 25.10.2024) GMD Killian Farrell und Regisseur Jochen Biganzoli begeistern in Meiningen mit Ethel Smyths vergessener Oper „The Wreckers“.
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Ornament und Leidenschaft
(Berlin, 25.10.2024) Die Fliehkräfte des Begehrens im Schnittpunkt von Angst und Geometrie: Mit „Saaba“ von Sharon Eyal und „Minus 16“ von Ohad Naharin eröffnet das Staatsballett Berlin in der Deutschen Oper die neue Saison.
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Was Liebe kann, das wagt sie auch
Der sonst so trübe November entpuppt sich als Wonnemonat, denn er hält eine Vielzahl an „Romeo und Julia“-Produktionen bereit.
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Wie ein Film von David Lynch, wenn er eine Operette wäre
(Augsburg, 19.10.2024) Der Münchner Komponist Moritz Eggert macht verrückteste Verschwörungsmythen zum Thema seiner neuesten Oper, die nun Deutsche Erstaufführung feierte. Da dreht sich die Spirale des Absurden abgründig munter.
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Teuflisches Unschuldslamm
(Annaberg, 19.10.2024) Die Annaberger Erstaufführung von „Satanella“ feiert mit brillant entwickelter Frivolität und Frenetik ein Genre, aus dem noch immer unsere Albträume und Wunschvisionen sind. Die romantische Oper des zu Lebzeiten außerordentlich erfolgreichen Komponisten Michael William Balfe gerät faszinierend, unterhaltsam und echt prickelnd.
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Paar-Kollaps mit Öko-Apokalypse
(Bielefeld, 18.10.2024) Die bereits dritte Lichtspieloper erweist sich nach Wagners „Parsifal“ und Honeggers „Johanna auf dem Scheiterhaufen“ für ein Opus mit metaphorischer Vieldeutigkeit als idealer Ansatz.
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Das Ticket ins Glück
(München, 16.10.2024) Wie kann die Musik als die utopischste aller Künste ihr ganzes Potenzial entfalten? Das HIDALGO Festival sucht in gewitzten Konzertkonzepten über unerhörte Umwege nach neuen Antworten auf alte Fragen.
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Märchenjuwel aus Härte und Liebe
(Münster, 16.10.2024) Engelbert Humperdincks „Königskinder“ erweist sich als wunderbares Mittel wider die Zeitphänomene der digitalen Entfremdung – und für den wichtigen Glauben an das Gute.
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José rennt
(Essen, 13.10.2024) Die vertanzte Verdichtung der Bizet-Oper durch den nordischen Starchoreografen Johan Inger zielt mit Fortune ins Archetypische der tragischen Figurenkonstellation.
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Manche mögen‘s schrill
(Kassel, 12.10.2024) Am Staatstheater Kassel lässt Regisseur Matthew Wild „La Cage aux Folles“ als Komödie mit Pointenperlenkette abschnurren.
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Der Wert musikalischer Erinnerungskultur
(Lübeck, 12.10.2024) Am Theater Lübeck inszeniert Bernd Reiner Krieger „Die Passagierin“ aufwendig, aber dem ernsten Sujet des Werks angemessen. Die Produktion überzeugt vor allem aufgrund der Hauptdarsteller in hohem Maße.
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Das Böse ist nicht nur banal
Ist es barbarisch, das Grauen von Auschwitz auf die Opernbühne zu bringen? Was Theodor Adorno einst ausschloss, scheint mit gehörigem historischem Abstand heute möglich.
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Rache als Selbstzweck
(Köln, 6.10.2024) Regisseur Roland Schwab treibt Richard Strauss‘ Tragödie „Elektra“ über die Untaten und Zerwürfnisse am Hof zu Mykene hinaus ins Elementare.
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Musiktheater mit dem richtigen Spin
(Flensburg, 5.10.2024) Am Schleswig-Holsteinischen Landestheater debütieren Operndirektor Hendrik Müller und GMD Harish Shankar mit einem gezielt ressourcenschonenden Prokofjew.
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Nürnberg liegt am Rhein
(Bonn, 3.10.2024) Regisseur Aron Stiehl verlegt Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ am Tag der Deutschen Einheit von der Pegnitz an den Rhein und zeigt passend und präzise, wie politisch doch der Karneval ist.
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Immer wieder Carmen
Georges Bizets „Carmen“ ist ein Welthit der Opernliteratur. Im Oktober warten besonders spannende Neuinszenierungen des Klassikers auf Sie.
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Flammendes Fraueninferno
(Berlin, 29.9.2024) Bei Respighis „La fiamma“ gerät Liebe zu Rausch, Erotik zu Ekstase und Sex zur Droge: Das hört man dank der orchestralen Klangüberwältigung, für die Carlo Rizzi mit dirigentischem Drive sorgt. Christof Loy fängt den Überschwang mit seiner präzisen Personenregie auf.
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Unschuldig schuldig
(Gelsenkirchen, 28.9.2024) Kaija Saariahos Meisterwerk „Innocence“ kommt am Musiktheater im Revier zur Deutschen Erstaufführung.
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Tableau vivant der Verrückten und Entrückten
(Wiesbaden, 28.9.2024) Mit „Le Grand Macabre“ debütiert Leo McFall am Staatstheater als neuer GMD. Mit klarem Dirigat grundiert er die impressionsreich choreografierte Inszenierung Pinar Karabuluts.