Alles aus der Welt der Oper
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Mal heiter, mal ernst, mal anders
Mit unterschiedlichsten Ansätzen nähert man sich im April vielerorts dem Schaffen von Wolfgang Amadeus Mozart.
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Ein Barockepos wird Filmmaterial
(Frankfurt, 24.3.2024) An der Oper Frankfurt erweist sich die Neuinszenierung von „Giulio Cesare in Egitto“ der Regisseurin Nadja Loschky als kongenialer Schachzug. Die gesamte Premierenbesetzung kann auf die für sie angemessene Weise glänzen. Dirigent Simone Di Felice startet seinen Händel-Klang nüchtern, baut aber im Verlauf des Stücks ein affektreiches Farbspektakel…
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Grandioses Märchen der Moderne
(Dresden, 23.3.2024) Christian Thielemann offenbart in seiner letzten Neuproduktion an der Semperoper, wie unglaublich differenziert sich die Partitur auffächern lässt. Musik und Szene harmonieren bestens an diesem erfüllenden Opernabend, da Regisseur David Bösch sich ganz auf die Menschwerdung der Kaiserin konzentriert.
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Die Geburt der Tragödie aus dem Taktstock Kirill Petrenkos
(Baden-Baden, 22.3.2024) Bei den Osterfestspielen Baden-Baden fusionieren das Bühnenbild zu „Elektra“ und die Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko zu einem gewaltigen Klangbollwerk. Die Geschwister Elektra (Nina Stemme) und Chrysothemis (Elza van den Heever) fräsen sich indes in die Requisite und in das Gehör der Zuschauer und werden dafür frenetisch gefeiert.
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Suizid ist kein Liebesbeweis
(Frankfurt am Main, 22.3.2024) Alternder Herr heiratet blutjunge Frau: Dem über Jahrhunderte variierten Lustspielsujet gewinnt Wolfgang Fortner in seiner Oper „In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa“ nicht nur Zwölftonreihen ab, sondern eine erhellende Tiefenpsychologie, die Regisseurin Dorothea Kirschbaum dankbar nutzt.
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Innere Abgründe
(Madrid, 19.3.2024/Premiere am 17.3.2024) Christof Loy erweist sich am Teatro Real mit Poulencs „La Voix humaine“ und Schönbergs Monodram „Erwartung“ als Regieseelenklempner. Dazwischen liefert Pedro-Almodóvar-Ikone Rossy de Palma gekonnt das komische Intermezzo „Silencio“.
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Das Grauen tanzt im Dreiertakt
(Hamburg, 17.3.2024) Um die Wirkung dieser zündenden Musik vollends zu entfachen, ist Giampaolo Bisanti genau der richtige Mann am Pult des Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Nur die Regie von Ingo Karaman schafft dazu kaum mehr als Abziehbilder der Kolportage. Allein die traumatisierte Azucena wird zur berührenden Figur.
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Die guten Geister von Weimar
(Weimar, 16.3.2023) Auf der (post)bildungsbürgerlichen Weimar-Tour von Don Magnifico trainieren seine Töchter den Blick auf das Wesentliche: einen Mann mit Geld und Macht. Regisseur Roland Schwab beamt Rossinis Märchenoper mit Fortune in die Klassikerstadt mit all ihren Geistesgrößen.
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Mythos trifft Romantik
(Versailles, 9.3.2024) Wenn der Romantiker und Klangfarbenzauberer Hector Berlioz seinen Kollegen Christoph Willibald Gluck deutet, entsteht ein aufregend neues Bild des Meisters der Reformoper. Das Collegium 1704 aus Prag und sein musikalischer Leiter Václav Luks setzen es grandios in die klangpralle Tat um.
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Die Vergangenheit, die nicht vergangen ist
(München, 10.3.2024) An der Bayerischen Staatsoper München stellt sich Tobias Kratzer mit Mieczyslaw Weinbergs Oper „Die Passagierin“ der Erinnerung an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte.
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Wechselspiel der Gefühle
(Magdeburg, 9.3.2024) Georg Philipp Telemanns Oper „Sieg der Schönheit“ wird zu den 26. Magdeburger Telemann-Festtagen zu einem Triumph des Theaters.
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Miasma der bedrückenden und erheiternden Klänge
(Braunschweig, 9.3.2024) Am Staatstheater Braunschweig wird die Bühne auch zum immersiven Auditorium: Intendantin Dagmar Schlingmann inszeniert Georg Friedrich Haas‘ „Koma“ und überlässt die Zuschauenden zeitweise in völliger Dunkelheit. Die Musik erhält erst dadurch ihre völlige Legitimität.
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Apocalypse now
(Lübeck, 8.3.2024) Im Theater Lübeck premiert mit „La Fille du régiment“ mittlerweile die zweite Inszenierung mit Comic-Charme aus der Feder von Regisseur Pier Francesco Maestrini, auch hier mit grundsätzlichem Erfolg. Für eine Überraschung sorgte die kurzerhand ausgewechselte Titelpartie.
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Der Teufel bleibt männlich
(Stuttgart, 3.3.2024) Die Uraufführung von Bernhard Langs Oper „Dora“ zum Libretto von Erfolgsautor Frank Witzel begeistert das Publikum. Denn hier fließt ein dichter Strom vitalen Musiktheaters.
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Sternstunde für intelligentes Musical
(Plauen, 3.3.2024) Dirk Löschners Intendanz möchte man nach dieser Premiere den Orden für gekonntes Musical anheften. Hier passt alles: Plot, Text, Musik, Szene, Ensemble, Bühne. Das unverbrauchte Musical-Meisterstück ist ein Prototyp des britischen Humors.
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Sizilianische Sinnkrisen
(Dessau, 2.3.2024) „Król Roger“ ist Karol Szymanowskis Hauptwerk und auch für westliche Bühnen eine zwar seltene, aber regelmäßige Leistungsschau. Das Anhaltische Theater besteht sie glänzend – und dies nur kurz nach Richard Wagners „Tristan und Isolde“.
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Die Party ist vorbei
(Dortmund, 1.3.2024) Der greise György Kurtág hat aus Samuel Becketts Vision des Endspiels der Menschheit ein spätes Meisterwerk der Gattung Oper ersonnen. Die Deutsche Erstaufführung berührt nun noch tiefer als die Uraufführung an der Mailänder Scala: Dank der Unmittelbarkeit der Darstellung und der überwältigenden musikalischen Lesart fesselt dieser Abend über…
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Vergessen, nicht verfemt
Schatzsuche im März: Zwei ganz besondere Opernjuwelen werden in Frankfurt a. M. und Zürich aus der Versenkung gehoben.
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Vogelhochzeit endet in Katastrophe
(Hagen, 25.2.2024) Wagners tieftrauriges Opernmärchen vom Schwanenritter wird von Regisseurin Nelly Danker und ihrem Ausstattungsteam vollends in die Vogelwelt verlegt. Im Graben weitet Joseph Trafton mit dem Philharmonischen Orchester Hagen die limitierten Maße von Bühne und Auditorium hingegen ins klangliche Cinemascope-Format.
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Zwischen Realität und Traumwelt
(Frankfurt, 25.2.2024) An der Oper Frankfurt erheben sich spätromantische Klänge von besonderer Klangcouleur aus dem Orchestergraben: Unter der musikalischen Leitung von Markus Poschner wird die für ihre außergewöhnliche Komplexität gerühmte, aber selten gespielte Oper „Der Traumgörge“ von Alexander von Zemlinsky auf die Bühne gebracht. Mit einer Inszenierung der klaren Formen…