Rezensionen
Aktuelle Neuerscheinungen aus Klassik und Oper – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion.
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Rezension Les Épopées – Monteverdi: L’Orfeo
Fundierte Respektlosigkeit
Authentisch und überzeugend gestalten das französische Ensemble Les Épopées und Julian Prégardien als titelgebender Orfeo Monteverdis frühe Oper.
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Rezension Stathis Karapanos – Hindemith: Sämtliche Werke für Flöte
Verdienstvoll
Auf durchweg hohem künstlerischen Niveau präsentiert Stathis Karapanos mit prominenten Mitstreitern das Flötenwerk von Paul Hindemith.
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Rezension Mark Elder – Meyerbeer: Le Prophète
Religionsdrama von packender Größe
Mark Elder und das London Symphony Orchestra legen mustergültig Giacomo Meyerbeers Grand opéra „Le Prophète“ vor.
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Rezension George Li – Movements
Mit Haltung getanzt
George Li interpretiert Klaviertänze von Schumann bis Strawinsky: Ständig mit neuen Perspektiven aber immer mit Haltung.
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Rezension Howard Arman – Mozart: Requiem
Klarheit und Kühle
Howard Arman erschafft eine sterile, fast jeder Spiritualität bare und interessante Strukturskizze basierend auf Mozarts „Requiem“ mit exzellenten Chorleistungen.
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Rezension György Vashegyi – Werner: Der gute Hirt
Entdecker-Glück
Gregor Joseph Werners Begräbnisoratorium „Der gute Hirt“ macht melancholische Andacht zum überraschend schwerelosen Vergnügen.
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Rezension Hélène Grimaud – The Messenger
Botschaft aus versunkenen Zeiten
Gemeinsam mit der Camerata Salzburg kombiniert die französische Pianistin Hélène Grimaud Werke von Mozart und Valentin Silvestrov.
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Rezension Hamburger Camerata – Kurt Albrecht
Ambitionierte Ausgrabung
Nicht nur vergessene Barockkomponisten harren der Entdeckung. Auch das 20. Jahrhundert hält manches Verschollenes bereit: Zum Beispiel Musik von Kurt Albrecht.
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Rezension Flex Ensemble – Inside Eroica
Sinfonischer Funkenflug
Die „Eroica“ als Klavierquintett: Das Flex Ensemble taucht alles in faszinierend neues Licht und leistet damit einen spannenden Beitrag zum Beethoven-Jahr.
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Rezension Trevor Pinnock – Goldberg-Variationen
Mit wunderbarer Einfühlsamkeit
Die Einspielung von Trevor Pinnock und seinem Solistenensemble der Royal Academy of Music regt an, sich mit Józef Koffler zu beschäftigen.
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Rezension Ottavio Dantone – Vivaldi: Il Tamerlano
Spiegel menschlicher Leidenschaften
„Il Tamerlano“ überrascht mit einer Fülle herrlicher Einfälle, die die Solisten, die Accademia Bizantina und Ottavio Dantone vortefflich zum Klingen bringen.
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Rezension Herbert Blomstedt – Brahms
Erstaunliches Spätwerk
Herbert Blomstedt ist immer noch zu künstlerischen Spitzenleistungen in der Lage. Brahms für Traditionalisten – im besten Sinne.
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Rezension Daniel Lozakovich – Beethoven
Etwas glattpoliert
Weniger Pathos und großorchestrale Attitüde, dafür mehr Differenziertheit hätte Beethovens Violinkonzert hier gutgetan.
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Rezension Emerson String Quartet – Schumann
Höchste Lust
Das Emerson String Quartet hat erneut die Schumann-Quartette eingespielt. Die vier Musiker zeigen die Extreme, bringen die Details und halten alles zusammen.
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Rezension Diana Damrau – Tudor Queens
Leuchtende Perlen
Diana Damrau verkörpert drei verschiedene Königinnen: Anne Boleyn, Maria Stuart und Elisabeth I., jede von ihnen eine Hauptfigur in Donizettis Oper.
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Rezension Florian Uhlig – Schumann: Variationen
Mit großer Umsicht
Auf dem vorletzten Album seines großen Schumann-Zyklus‘ stellt Florian Uhlig dessen Variationen mit großer Sensibilität vor.
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Rezension Bertrand Chamayou – Good Night
Gute Nacht
Bertrand Chamayous Suche nach aussagekräftigen Stücken zum Thema Nacht gipfelt in diesem Album mit sechzehn Klavierwerken zwischen dem 19. und 21. Jahrhundert.
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Rezension François-Xavier Roth – Beethoven & Gossec
Revolutionäres frisch entfacht
Beethovens Fünfte trifft auf François-Joseph Gossec – heute vergessen, früher relevant. François-Xavier Roth präsentiert beide energiegeladen.
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Rezension Justin Doyle – Händel: Messiah
Ohne Spektakel
Justin Doyle zeigt in Händels „Messiah“ eine ausgeprägte Vorliebe für von ihm mit Distinktion und unaufdringlicher Noblesse gestaltete Feinheiten.
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Rezension Khatia Buniatishvili – Labyrinth
Völlig unerwartete Wendungen
Je länger man hört, desto mehr kann man die subkutane Logik der Empfindung auf Khatia Buniatishvilis Album „Labyrinth“ herausspüren.
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Rezension Midori – Beethoven: Violinkonzert
Von beseeltem Atem getragen
Jedes Motiv, jede Phrase bei Beethoven schein hier tief empfunden, wobei Midori den Fokus vor allem auf die leiseren, intimen Passagen legt.
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Rezension Alessandro de Marchi
Königlich lässig
Bekanntlich war Preußenkönig Friedrich II. nicht nur Flötist, sondern komponierte auch für sein Instrument. Diese Neueinspielung zeigt den Charme dieser Werke.
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Rezension Spark – Be Baroque
Stilgrenzen aufweichen
Spark begibt sich mit seinem jüngsten Album auf barocke Spuren und hat Musik von Bach, Vivaldi, Händel, Graupner und anderen ausgewertet.
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Rezension Simone Dinnerstein – A Character of Quiet
Zeit und Stille
Simone Dinnerstein wägt genau ab, poetisiert gekonnt und unaufdringlich, eine persönliche Handschrift jedoch sucht man oft vergebens.