Rezensionen
Aktuelle Neuerscheinungen aus Klassik und Oper – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion.
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Rezension Günther Groissböck – In Te Domine Speravi
Vokale Muskeln
Bass Günther Groissböck und Organist Matthias Giesen gelingt mit diesem Album voll geistlicher Musik von Bach bis Bruckner ein echter Coup.
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Rezension Lucie Horsch – The Frans Brüggen Project
Faszinierende Schule des Hörens
Auf fünfzehn historischen Blockflöten aus der Sammlung von Frans Brüggen zeigt Lucie Horsch die bestechende Klangvielfalt des Instruments.
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Rezension Schumann Quartett – Vierne: Klavierquintett
Existenzielle Erfahrungen
Das Schumann Quartett holt sich für Ernest Chaussons singuläres Kammerkonzert und Louis Viernes Klavierquintett prominente Unterstützung.
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Rezension Calmus Ensemble – Liebesleid
Emotionale Achterbahnfahrt
Das Calmus Ensemble erkundet musikalisch makellos und über alle Epochen hinweg die mannigfachen Facetten des Liebesleids.
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Rezension Jodie Devos – And Love said …
Weites Panorama
Sopranistin Jodie Devos und Pianist Nicolas Krüger verschmelzen zu einer organischen Einheit beim facettenreichen Album „And Love said …“.
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Rezension Emily Hoile – Ballade
Harfenkünste
Auf ihrem Solo-Debüt zaubert Emily Hoile mit ihrer Harfe eindringliche, höchst lebendige Stimmungsbilder, mit Farbreichtum und spieltechnischer Wendigkeit.
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Rezension Andrè Schuen – Schubert: Die schöne Müllerin
Starkes Lied-Debüt
Mit Schuberts Zyklus „Die Schöne Müllerin“ tritt Andrè Schuen in die Fußstapfen großer Vorbilder. Vergleiche mit diesen braucht er nicht zu scheuen, denn der Bariton bringt alles mit, was einen sehr guten Liedsänger auszeichnet.
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Rezension Ilker Arcayürek – The Path of Life
Mit Honigschmelz
Das Album „The Path of Life“ von Tenor Ilker Arcayürek und Pianist Simon Lepper ist ein eigens zusammengestellter Zyklus aus Schubert-Liedern. Eine Art individuelle Winterreise, die Herz und Gemüt bewegt.
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Rezension Melody Moore – Puccini: La Fanciulla del West
Turbulenter Western
Mit Melody Moore in der Titelpartie macht Lawrence Foster aus Puccinis Western-Oper einen Strom, dessen Turbulenzen er in die Tiefe und dessen Treibgut er trickreich unter die Wassermassen verbannt.
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Rezension Matthias Goerne – Im Abendrot
Eskapistisch
Bariton Matthias Goerne und Pianist Seong-Jin Cho verwandeln Lieder von Wagner, R. Strauss und Pfitzner in einen vollkommenen „Traum durch die Dämmerung“.
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Rezension François-Xavier Roth – Manoury: Lab.Oratorium
Diskursiv
Neue Musik in großer Besetzung: Das abendfüllende Stück „Lab.Oratorium“ von Philippe Manoury hinterlässt einen tiefen Eindruck und wirkt nach.
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Rezension Carolyn Sampson – Album für die Frau
Schumann-Kammerspiel
Im Mittelpunkt des „Albums für die Frau“ von Sopranistin Carolyn Sampson und Pianist Joseph Middleton steht der Zyklus „Frauenliebe und -leben“ sowie eine Auswahl von kleineren Klavierstücken und Liedern von Clara und Robert Schumann.
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Rezension Alina Ibragimova – Paganini: 24 Capricen
Gespenstisch und virtuos
Mit den 24 Capricen von Niccolò Paganini zeigt Geigerin Alina Ibragimova, dass ihre Erfahrungen auf dem Gebiet historischen Musizierens Früchte tragen.
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Rezension Mariani Klavierquartett – Werke von Brahms & Gernsheim
Meisterlich gestaltet
Das Mariani Klavierquartett bringt die Werke von Brahms und Gernsheim mit Passion, Feingefühl und klug disponiertem Zusammenspiel.
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Rezension Mark Elder – Donizetti: L’Ange de Nisida
Viel Feinarbeit
Lange galt „Der Engel von Nisida“ als unwiderruflich verschollen. Mark Elder setzt mit Orchester und Chor viel Detailliebe für die Instrumentation ein, während die Solisten mitunter etwas übervorsichtig agieren.
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Rezension Jadran Duncumb – J. S. Bach: Werke für Laute
Vertraute Töne
Virtuos wie subtil lässt der Norweger Jadran Duncumb mit Werken von Bach die zarten Farben der Laute leuchten, bringt aber auch leidenschaftlichen Ausdruck ins Spiel.
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Rezension Sonya Yoncheva – Rebirth
Bunt gemischt
Aufruf zur Wiedergeburt: Auf ihrem Album „Rebirth“ kombiniert Sopranistin spanisches, britisches, bulgarisches Repertoire und anderes mehr mit Musik von ABBA.
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Rezension Gil Shaham – Beethoven/Brahms: Violinkonzerte
Fabulös
Getragen von einem frischen, humanen Geist, gelingt es Gil Shaham und The Knights den Violinkonzerten von Beethoven und Brahms neue Facetten abzugewinnen.
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Rezension Gregor Bühl – Werke von Walter Braunfels
Lohnende Ausgrabungen
Seit den 1990er Jahren werden die Werke des Komponisten Walter Braunfels wieder neu entdeckt. Gregor Bühl und das ORF Radio-Symphonieorchester Wien verleihen seiner Musik federnden Schwung und doppelten Boden.
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Rezension Patricia Kopatchinskaja – Schönberg: Pierrot Lunaire
Summen und brummen
Mit Leidenschaft und Hingabe schlüpft Geigerin Patricia Kopatchinskaja bei Arnold Schönbergs Melodram „Pierrot Lunaire“ in eine Doppelrolle. Hinzu kommen Werke von Webern, J. Strauss und Kreisler.
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Rezension Albrecht Mayer – Mozart
Souverän
Oboist Albrecht Mayer spielt Werke von Mozart, darunter eine Ersteinspielung des Allegros aus dem F-Dur Oboenkonzertfragment, kongenial ergänzt von Gotthard Odermatt.
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Rezension Frieder Bernius – Mendelssohn: Te Deum
Brilliant
Frieder Bernius und der Kammerchor Stuttgart legen den Fokus bei Mendelssohns „Te Deum“ auf Durchhörbarkeit und klangliche Ausgewogenheit.
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Rezension Thomas Dausgaard – The Brandenburg Project
Bach und seine Erben
Thomas Dausgaard und das Schwedische Kammerorchester kombinieren jedes von Bachs Brandenburgischen Konzerten mit je einer Neukomposition.
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Rezension Isabelle Faust – Eötvös: Violinkonzert Nr. 3 „Alhambra“
Gestochen scharf
Absolut mitreißend: In der Ersteinspielung von Peter Eötvös‘ 3. Violinkonzert gelingt Geigerin Isabelle Faust und dem Orchestre de Paris ein spannendes Wechsel- und Zusammenspiel. Auch „Le Sacre“ zum Strawinsky-Gedenkjahr hat Frische, Biss und Spannkraft.